Irrige Erlösungskonzepte

1. Viele Menschen waren der Auffassung, dass alle Tränen dieser Welt durch die Sünde der ersten Erdenbewohner verursacht worden sind. In ihrer Unfähigkeit, das Gleichnis zu deuten, haben sie schließlich gesagt, dass Christus kam, um mit seinem Blut jede Befleckung abzuwaschen. Wenn diese Behauptung richtig gewesen wäre – warum sündigen und leiden die Menschen auch weiterhin, obwohl jenes Opfer bereits vollbracht wurde?

2. Jesus kam zur Erde, um die Menschen den Weg zur Vollkommenheit zu lehren – einen Weg, den er mit seinem Leben, mit seinen Taten und seinen Worten lehrte. (150, 43 – 44)

3. Ihr alle werdet das Ziel erreichen durch die Erfüllung eurer Aufgabe. Ich habe euch meine Lehren, die unerschöpflich sind, deshalb gegeben, damit ihr auf der Stufenleiter eurer Entwicklung emporsteigt. Nicht mein Blut ist es, das euch errettet, sondern mein Licht in eurem Geist wird euch erlösen. (8, 39)

4. Ein neues Kreuz wird mir in der Dritten Zeit zuteil werden. Dieses wird den sterblichen Augen nicht sichtbar sein, doch von seiner Höhe herab werde ich der Menschheit meine Liebesbotschaft senden, und mein Blut, welches die geistige Essenz meines Wortes ist, wird in Licht für den Geist verwandelt werden.

5. Jene, die mich seinerzeit richteten, bringen heute den Herzen der Menschen mit ihrem Geist reuevoll das Licht, um ihre Fehler wieder gutzumachen.

6. Damit meine Lehre über die Schlechtigkeit der Menschen triumphiert, muss sie zuvor wie Christus an der Martersäule gegeißelt und verspottet werden. Aus jeder Wunde muss mein Licht strömen, um die Finsternis dieser Welt ohne Liebe zu erhellen. Es ist notwendig, dass mein unsichtbares Blut auf die Menschheit niederfällt, um ihr erneut den Weg zu ihrer Erlösung zu zeigen. (49, 17 – 19)

7. Ich sage euch nochmals, dass in mir die ganze Menschheit gerettet werden wird. Jenes auf Golgatha vergossene Blut ist Leben für jeden Geist. Doch es ist nicht das Blut an sich, da es in den Staub der Erde fiel, sondern die göttliche Liebe, die in ihm symbolisiert ist. Wann immer ich zu euch von meinem Blut spreche, wisst ihr nun, was es ist und welche Bedeutung es hat.

8. Viele Menschen haben ihr Blut im Dienste ihres Herrn und aus Liebe zu ihren Brüdern vergossen, doch dieses hat nicht die göttliche Liebe verkörpert, sondern nur die geistige, menschliche.

9. Das Blut Jesu jedoch verkörpert die göttliche Liebe, denn es gibt keinerlei Makel an ihm. Im Meister war niemals eine Sünde, und er gab euch sein Blut bis zum letzten Tropfen, um euch begreiflich zu machen, dass Gott alles für seine Geschöpfe ist, dass er sich ihnen völlig hingibt, ohne Vorbehalte, weil er sie unendlich liebt.

10. Wenn der Staub der Erde jene Flüssigkeit aufsaugte, welche im Körper des Meisters Leben war, so geschah es, damit ihr begreifen solltet, dass meine Lehre das Leben der Menschen durch die göttliche Bewässerung mit seiner Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit fruchtbar machen musste.

11. Die Welt – ungläubig und skeptisch gegenüber den Worten und Beispielen des Meisters – bekämpft meine Lehre und sagt, dass obwohl Jesus sein Blut vergoss, um die Menschen vor der Sünde zu retten, die Welt nicht gerettet wurde; dass sie täglich mehr sündigt, obwohl sie entwickelter ist.

12. Wo bleibt die Macht jenes Blutes der Erlösung, fragen sich die Menschen, während jene, die die wirklichen Grundgedanken meiner Lehre aufzeigen sollten, die Fragen der nach Licht Hungernden und nach Erkenntnis der Wahrheit Dürstenden nicht zu befriedigen verstehen.

13. Ich sage euch, dass in dieser Zeit die Fragen derer, die nicht wissen, mehr Tiefe und größeren Gehalt haben als die Antworten und Erklärungen jener, die behaupten, die Wahrheit zu kennen.

14. Doch ich bin aufs neue gekommen, um zu euch zu sprechen. Und hier ist mein Wort für jene, die der Auffassung sind, dass jenes Blut tatsächlich die Rettung der Sünder vor der göttlichen Gerechtigkeit bewirkte – all jener, die verloren und zu schwerer Pein verurteilt waren.

15. Ich sage euch: Wenn der Vater, der alles weiß, geglaubt hätte, dass die Menschen nicht nach und nach die ganze Lehre, die ihnen Jesus in seinen Worten und Werken gab, nutzen und verstehen würden – wahrlich, er hätte ihn niemals gesandt. Denn der Schöpfer hat nie etwas Unnützes getan – nichts, das nicht dazu bestimmt ist, Früchte zu tragen. Doch wenn er ihn aussandte, um unter den Menschen geboren zu werden, heranzuwachsen, zu leiden und zu sterben, so geschah es, weil er wusste, dass jenes ausstrahlende und fruchtbare Leben des Meisters durch seine Werke einen unauslöschlichen Weg, eine unzerstörbare Spur vorzeichnen würde, so dass alle seine Kinder den Pfad fänden, der sie zur wahren Liebe leitet und in der Befolgung seiner Lehre zu der Heimstatt führen würde, in der ihr Schöpfer sie erwartet.

16. Auch wusste er, dass jenes Blut, das von Lauterkeit, von unendlicher Liebe zeugt und bis zum letzten Tropfen vergossen wurde, die Menschen lehren würde, mit Glauben an ihren Schöpfer die Aufgabe zu erfüllen, die sie zum Gelobten Land emporheben würde, wo sie mir die Erfüllung ihrer Aufgabe darbringen und dann sagen können: „Herr, alles ist vollbracht“.

17. Jetzt kann ich euch sagen, dass nicht die Stunde, in der mein Blut am Kreuz vergossen wurde, jene war, welche die Stunde der Erlösung der Menschen anzeigte. Mein Blut blieb hier, in der Welt gegenwärtig, lebendig, frisch, und kennzeichnete mit der blutigen Spur meiner Passion den Weg zu eurer Entsühnung, der euch die Heimstätte erringen lassen wird, die euch euer Vater verheißen hat.

18. Ich habe euch gesagt: „Ich bin der Quell des Lebens, kommt und reinigt euch von euren Flecken, damit ihr frei und heil zu eurem Vater und Schöpfer geht“.

19. Meine Quelle besteht aus Liebe, unerschöpflich und grenzenlos. Das ist es, was euch mein damals vergossenes Blut sagen will. Es besiegelte mein Wort, es bestätigte meine Lehre. (158, 23 – 33)

20. Heute, viele Jahrhunderte von jenem Geschehen entfernt, sage ich euch, dass – obwohl ich mein Blut für die ganze Menschheit vergossen habe – nur jene, die Rettung ihres Geistes zu erlangen vermochten, die den Weg gingen, den Jesus euch lehrte. Während all jene, die in der Unwissenheit, in ihrem Fanatismus, in ihren Irrtümern oder in der Sünde verharrten, noch nicht gerettet sind.

21. Ich sage euch, auch wenn ich tausendmal Mensch würde und tausendmal am Kreuz stürbe – solange die Menschen sich nicht erheben, um mir nachzufolgen, werden sie die Rettung ihres Geistes nicht erreichen. Es ist nicht mein Kreuz, das euch erlösen soll, sondern das eure. Ich trug das meine auf den Schultern und starb an ihm als Mensch, und von diesem Augenblick an war ich im Schoß des Vaters. Ihr sollt mir in Sanftmut und in Liebe nachfolgen und mit echter Demut euer Kreuz auf den Schultern tragen, bis ihr das Endziel eurer Mission erreicht habt, um dann gleichfalls bei eurem Vater zu sein. (168, 16 – 17)

22. Es gibt niemanden, der nicht das Glück finden möchte, und je dauerhafter es ist, desto besser- denn ich lehre euch einen Weg, der zur höchsten und ewigen Seligkeit führt. Dennoch – ich zeige euch nur den Weg, und dann lasse ich euch jenen wählen, der euch am meisten zusagt.

23. Ich frage euch: „Wenn ihr euch nach Glück sehnt – warum sät ihr es nicht aus, um es hernach zu ernten?“ Wie wenige sind derer, die sich getrieben gefühlt haben, für die Menschen da zu sein! (169, 37 – 38)

24. Falsch ist die Vorstellung, die ihr von dem habt, was das Leben auf der Erde bedeutet, von dem, was der Geist ist, und von dem, was die Geistige Welt ist.

25. Die Mehrheit der Gläubigen meint, dass wenn sie mit einer gewissen Rechtschaffenheit leben, oder wenn sie im letzten Augenblick ihres Lebens die begangenen Verfehlungen bereuen, der Himmel für ihren Geist sicher ist.

26. Doch diese falsche Vorstellung, die dem Menschen sehr gefällt, ist der Grund dafür, dass er während seines ganzen Lebens das Gesetz nicht beharrlich erfüllt. Diese falsche Vorstellung bewirkt, dass sein Geist, wenn er diese Welt verlässt und in die Geistige Welt gelangt, feststellen muss, dass er an einen Ort gekommen ist, an dem er nicht die Wunder schaut, die er sich vorgestellt hatte, noch die höchste Glückseligkeit fühlt, auf die er ein Anrecht zu haben glaubte.

27. Wisst ihr, was jenen Wesen widerfährt, die sicher waren, in den Himmel zu kommen, und die stattdessen nur Verwirrendes vorfanden? Da sie nicht länger auf der Erde zu Hause waren, weil ihnen der Stützpunkt ihrer körperlichen Hülle fehlte, und sie sich auch nicht zu jenen Höhen erheben konnten, in denen sich die Sphären des geistigen Lichtes befinden, schufen sie für sich – ohne sich dessen bewusst zu sein – eine Welt, die weder menschlich noch zutiefst geistig ist.

28. Dann beginnen sich die Geister zu fragen: Ist das der Himmel? Ist das die Heimstatt, die Gott den Geistern bestimmt hat, nachdem sie so lange auf Erden gewandert sind?

29. Nein – sagen andere – dies kann nicht der „Schoß des Herrn“ sein, wo nur Licht, Liebe und Reinheit existieren kann.

30. Allmählich, durch Nachdenken und Schmerz, gelangt der Geist zum Begreifen. Er versteht die göttliche Gerechtigkeit, und vom Licht seines Gewissens erleuchtet beurteilt er seine vergangenen Werke und entdeckt dabei, dass sie armselig und unvollkommen waren, dass sie nicht wert waren, das zu verdienen, was er geglaubt hatte.

31. Danach, aufgrund dieser Selbstbetrachtung, zeigt sich die Demut und entsteht das Verlangen, auf jene Wege zurückzukehren, die er hinter sich hatte, um die Schandflecken auszulöschen, die Fehler wiedergutzumachen und vor seinem Vater wirklich Verdienstvolles zu tun.

32. Es ist notwendig, die Menschheit über diese Geheimnisse aufzuklären, damit sie begreift, dass das Leben in der Materie eine Gelegenheit dafür ist, dass der Mensch für seinen Geist Verdienste erwirbt. Verdienste, die ihn erheben werden, bis er in einer Sphäre höherer Vergeistigung zu leben verdient, wo er aufs neue verdienstvoll handeln muss, um nicht zurückzubleiben und um weiter von Stufe zu Stufe aufzusteigen; denn „im Haus des Vaters gibt es viele Wohnungen“.

33. Diese Verdienste werdet ihr durch die Liebe erwerben, wie es euch das ewige Gesetz des Vaters gelehrt hat. Und so wird euer Geist auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit Stufe um Stufe fortschreiten und dabei den schmalen Weg kennen lernen, der zum Himmelreich führt – zum wahren Himmel, welcher die Vollkommenheit des Geistes ist. (184, 40 – 45)

34. Wahrlich, ich sage euch, wenn ich in dieser Zeit als Mensch gekommen wäre, hätten eure Augen meine Wunden noch frisch und blutend sehen müssen, weil die Sünde der Menschen nicht aufgehört hat, und sie sich auch nicht erlösen wollten im Gedenken an jenes Blut, das von mir auf Golgatha vergossen wurde und das ein Beweis meiner Liebe zur Menschheit war. Aber ich bin im Geist gekommen, um euch die Schande zu ersparen, das Werk derer zu betrachten, die mich auf Erden richteten und verurteilten.

35. Alles ist vergeben; aber in jedem Geist existiert etwas von dem, was ich für alle am Kreuze vergoss. Glaubt nicht, dass jene Lebenskraft und jenes Blut sich auflösten oder verlorengingen. Sie verkörperten das geistige Leben, das ich von jenem Augenblick an auf alle Menschen verströmte. Durch jenes Blut, das mein Wort besiegelte und alles bekräftigte, was ich auf Erden sprach und tat, werden sich die Menschen im Verlangen nach Erneuerung ihres Geistes aufwärtsentwickeln.

36. Mein Wort, meine Werke und mein Blut waren nicht und werden nicht vergeblich sein. Wenn es euch bisweilen so vorkommt, dass man meinen Namen und mein Wort fast vergessen hat, werdet ihr bald miterleben, wie sie aufs neue voller Lebenssaft, Leben und Reinheit in Erscheinung treten, als ein Same, der, obwohl er unablässig bekämpft wird, niemals vergeht. (321, 64 – 66)

37. Das Blut Jesu, verwandelt in Licht der Erlösung, drang in alle Geister als Rettung ein und tut dies weiterhin. Ewiglich spendet mein Geist Rettung und Licht, unablässig lasse ich die Strahlen meines Lichtes dort eindringen, wo es dunkel ist, unaufhörlich ergießt sich Mein göttlicher Geist – nicht als menschliches Blut, sondern als Erlöserkraft– als geistiges Leben auf alle Meine Kinder. (319, 36)

 

Der „Himmel“ will errungen sein

38. Die Menschen, fortgerissen von der Gewalt ihrer Leidenschaften, sind so sehr in ihren Sünden gesunken, dass sie jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben haben. Doch es gibt niemanden, der nicht heil werden kann. Denn der Geist – wenn er sich überzeugt hat, dass die menschlichen Stürme nicht aufhören werden, solange er nicht auf die Stimme des Gewissens hört – wird sich erheben und mein Gesetz erfüllen, bis er zum Ziel seiner Bestimmung gelangt, das nicht auf der Erde ist, sondern in der Ewigkeit.

39. Jene, die glauben, dass das Dasein sinnlos ist, und die dabei an die Nutzlosigkeit des Kampfes und des Schmerzes denken, wissen nicht, dass das Leben der Meister ist, der formt, und der Schmerz der Meißel, der vervollkommnet. Denkt nicht, dass ich den Schmerz schuf, um ihn euch in einem Kelch zu reichen. Denkt nicht, dass ich euch zum Fallen veranlasst habe. Der Mensch wurde von sich aus ungehorsam, und darum muss er sich auch durch seine eigene Anstrengung wieder aufrichten. Auch sollt ihr nicht meinen, dass nur der Schmerz euch vervollkommnet. Nein, auch durch Liebestätigkeit werdet ihr zu mir gelangen, denn ich bin Liebe. (31, 54 – 55)

40. Betet mehr mit dem Geist als mit der Materie, denn um das Heil zu erlangen, genügt nicht ein Augenblick des Gebets oder ein Tag der Liebe, sondern es bedarf eines Lebens voller Ausdauer, Geduld, hochherziger Werke und der Befolgung meiner Gebote. Dafür habe ich euch große Fähigkeiten sowie Einfühlungsvermögen gegeben.

41. Mein Werk ist wie eine Arche der Rettung, die alle einzutreten einlädt. Jeder, der meine Gebote befolgt, wird nicht zugrunde gehen. Wenn ihr euch von meinem Wort leiten lasst, werdet ihr gerettet sein. (123, 30 – 31)

42. Denkt daran, dass nur das, was vollkommen ist, zu mir gelangt. Darum wird euer Geist nur dann in mein Reich eingehen, wenn er die Vollkommenheit erreicht hat. Ihr seid ohne Erfahrung aus mir hervorgegangen, doch werdet ihr mit dem Gewand eurer Verdienste und Tugenden geschmückt zu mir zurückkehren müssen. (63, 22)

43. Wahrlich, ich sage euch, die Geister der Gerechten, die nahe bei Gott wohnen, verdienten sich mit ihren eigenen Werken das Recht, jenen Platz einzunehmen – nicht, weil ich ihnen diesen gegeben habe. Ich wies ihnen nur den Weg und zeigte ihnen am Ende desselben eine hohe Belohnung.

44. Gesegnet seien, die zu mir sagen: „Herr, Du bist der Weg, das Licht, das ihn erhellt, und die Kraft für den Wanderer. Du bist die Stimme, die die Wegrichtung angibt und uns auf der Lebensreise neubelebt; und Du bist auch die Belohnung für den, der zum Ziele gelangt“. Ja, meine Kinder, ich bin das Leben und die Auferstehung von den Toten. (63, 74 – 75)

45. Heute fragt der Vater nicht: Wer ist imstande und bereit, das Menschengeschlecht mit seinem Blut zu retten? Noch wird Jesus antworten: „Herr, ich bin das Lamm, das bereit ist, mit seinem Blut und seiner Liebe den Weg zur Entsühnung der Menschheit zu bahnen“.

46. Auch werde ich mein Wort nicht senden, um in dieser Zeit Mensch zu werden. Dieses Zeitalter ist für euch vorüber und ließ seine Lehre und Erhebung in eurem Geist zurück. Jetzt habe ich eine neue Epoche geistigen Fortschritts eingeleitet, in welcher ihr diejenigen sein sollt, die Verdienste erwerben. (80, 8 – 9)

47. Ich will euch alle glücklich sehen, in Frieden und im Licht wohnend, damit ihr nach und nach alles besitzt – nicht nur durch meine Liebe, sondern auch durch eure Verdienste. Denn dann werden eure Genugtuung und euer Glück vollkommen sein. (245, 34)

48. Ich kam, euch die Schönheit eines höheren Lebens als das menschliche zu zeigen, euch zu hohen Werken zu inspirieren, euch das Wort zu lehren, das Liebe erweckt, euch das nie gekannte Glück zu verheißen, das jenen Geist erwartet, der den Berg des Opfers, des Glaubens und der Liebe zu ersteigen vermochte.

49. All dies sollt ihr in meiner Unterweisung erkennen, damit ihr endlich begreift, dass es eure guten Werke sind, die euren Geist der wahren Glückseligkeit näher bringen werden. (287, 48 – 49)

50. Wenn ihr, um von einem Kontinent der Erde zu einem anderen zu reisen, viele hohe und niedrige Berge, Meere, Völker, Städte und Länder durchqueren müsst, bis ihr das Ziel eurer Reise erreicht, so bedenkt, dass ihr, um zu jenem Gelobten Land zu gelangen, gleichfalls lange reisen müsst, damit ihr auf der langen Reise Erfahrung, Erkenntnis, Entfaltung und Entwicklung des Geistes erlangt. Dies wird die Frucht des Lebensbaumes sein, die ihr schließlich genießen werdet, nachdem ihr viel gekämpft und geweint habt, um sie zu erreichen. (287, 16)

51. Ihr seid Kinder des Vaters des Lichtes. Doch wenn ihr aufgrund eurer Schwachheit in die Finsternis eines Lebens voller Mühen, Irrtümer und Tränen geraten seid, so werden diese Leiden vorübergehen, weil ihr euch auf meinen Ruf hin erheben werdet, wenn ich euch rufe und euch sage: „Hier bin ich und erhelle eure Welt und lade euch dazu ein, den Berg zu ersteigen, auf dessen Gipfel ihr den ganzen Frieden, jenes Glück und jenen Reichtum finden werdet, den ihr auf Erden vergeblich ansammeln wolltet“. (308, 5)

52. Jede Welt, jede Daseinsebene wurde geschaffen, damit der Geist sich auf ihr entwickle und einen Schritt auf seinen Schöpfer hin tue und so immer weiter auf dem Weg der Vervollkommnung vorankommend Gelegenheit habe, fleckenlos, rein und wohlgestaltet ans Ziel seines Reiseweges zu gelangen, auf den Gipfel der geistigen Vollkommenheit, was eben gerade das Wohnen im Reiche Gottes ist.

53. Wem erscheint es unmöglich, schließlich im Schoße Gottes zu wohnen? Ach, ihr armseligen Verstandesmenschen, die ihr nicht wirklich nachzudenken versteht! Habt ihr schon vergessen, dass ihr aus meinem Schoß ins Dasein tratet, das heißt, dass ihr bereits zuvor in ihm existiert habt? Es ist doch nichts Seltsames daran, dass alles, was dem Quell des Lebens entsprang, zu seiner Zeit zu ihm zurückkehrt!

54. Jeder Geist war, als er aus mir ins Leben trat, jungfräulich rein; doch hernach befleckten sich viele auf ihrem Wege. Dennoch – da alles von mir in weiser, liebevoller und auf Gerechtigkeit bedachter Weise vorausgesehen wurde, ging ich unverzüglich daran, auf dem Weg, den meine Kinder durchlaufen mussten, alle notwendigen Mittel für ihre Rettung und Erneuerung bereitzustellen.

55. Auch wenn jene geistige Jungfräulichkeit von vielen Wesen geschändet wurde, wird der Tag kommen, an dem sie sich von all ihren Verfehlungen läutern und dadurch ihre ursprüngliche Reinheit zurückgewinnen. Die Läuterung wird in meinen Augen sehr verdienstvoll sein, denn der Geist wird sie durch große und fortwährende Prüfungen seines Glaubens, seiner Liebe, seiner Treue und seiner Geduld errungen haben.

56. Ihr alle werdet auf dem Weg der Arbeit, des Kampfes und des Schmerzes zum Reich des Lichtes zurückkehren. Von dort aus habt ihr es nicht mehr nötig, in einen menschlichen Körper zu inkarnieren, noch in einer Welt aus Materie zu leben, denn dann wird euch euer geistiges Wirkungsvermögen bereits befähigen, euren Einfluss und euer Licht von einer Daseinsebene zur anderen zu senden und fühlbar zu machen. (313, 21 – 24)

 

Die mächtigste Kraft zur Erlösung

57. Seht, hier ist der Weg. Geht auf ihm, und ihr werdet euch retten. Wahrlich, ich sage euch, es ist nicht nötig, mich in dieser Zeit gehört zu haben, um das Heil zu erlangen. Jeder, der im Leben mein göttliches Gesetz der Liebe ausübt und jene am Schöpfer inspirierte Liebe in Nächstenliebe verwandelt, ist gerettet. Er gibt Zeugnis von mir in seinem Leben und in seinen Werken. (63, 49)

58. Wenn die Sonne auf die ganze Natur und auf alle Wesen Lebenslicht ausstrahlt, und wenn auch die Sterne Licht auf die Erde ausstrahlen, – warum sollte dann nicht der göttliche Geist Licht auf den Geist des Menschen ausstrahlen?

59. Jetzt sage ich euch: Menschen, geht in euch, lasst das Licht der Gerechtigkeit, das seinen Ursprung in der Liebe hat, sich auf der Welt verbreiten. Lasst euch durch meine Wahrheit davon überzeugen, dass ihr ohne wirkliche Liebe das Heil eures Geistes nicht erlangen werdet. (89, 34 – 35)

60. Mein Licht ist für alle meine Kinder; nicht nur für euch, die ihr diese Welt bewohnt, sondern für all die Geister, die auf unterschiedlichen Daseinsebenen leben. Sie alle werden befreit und zum ewigen Leben auferstanden sein, wenn sie mit ihren Werken der Liebe an ihren Brüdern mein göttliches Gebot erfüllen, das von euch fordert, dass ihr euch untereinander liebt. (65, 22)

61. Geliebtes Volk, dies ist der Dritte Tag, an dem ich mein Wort unter den Toten zu neuem Leben erwecke. Dies ist die Dritte Zeit, in der ich vor der Welt in geistiger Weise erscheine, um ihr zu sagen: „Hier ist derselbe Christus, den ihr am Kreuz sterben saht, und er spricht derzeit zu euch, denn er lebt und wird leben und wird immer sein“.

62. Dagegen sehe ich, dass die Menschen ein hinsichtlich des Glaubens, der Liebe und des Lichtes totes Herz im Leibe haben, obwohl sie in ihren Religionsgemeinschaften behaupten, die Wahrheit zu verkünden. Sie meinen, dass sie ihre Rettung gesichert haben, wenn sie in ihren Kirchen beten und an ihren Riten teilnehmen. Doch ich sage euch, die Welt muss erfahren, dass das Heil des Geistes nur durch die Vollbringung von Werken der Liebe und Barmherzigkeit erlangt wird.

63. Die Versammlungsstätten sind nur eine Schule. Die Kirchen sollen sich nicht nur darauf beschränken, das Gesetz zu erklären, sondern sie sollen dafür sorgen, dass die Welt versteht, dass das Leben ein Weg ist, auf dem man das zur Anwendung bringen muss, was man vom göttlichen Gesetz gelernt hat, indem man meine Lehre der Liebe ausübt. (152, 50 – 52)

64. Christus wurde Mensch, um vor der Welt die göttliche Liebe zu offenbaren. Aber die Menschen haben harte Herzen und einen besserwisserischen Verstand. Sie vergessen bald eine empfangene Lehre und legen sie falsch aus. Ich wusste, dass die Menschen nach und nach Gerechtigkeit und Liebe mit Rache und Strafe verwechseln würden. Deshalb kündigte ich euch eine Zeit an, in der ich geistig zur Welt zurückkehren würde, um den Menschen die Lehren zu erklären, die sie nicht verstanden hatten.

65. Jene verheißene Zeit ist diese, in der ihr lebt, und ich habe euch meine Unterweisung gegeben, damit meine Gerechtigkeit und göttliche Weisheit als eine vollkommene Lehre der erhabenen Liebe eures Gottes offenbart wird. Meint ihr, dass ich gekommen bin, weil ich fürchte, dass die Menschen schließlich die Werke ihres Herrn oder sogar das Leben selbst vernichten werden? Nein, ich komme nur aus Liebe zu meinen Kindern, die ich voll Licht und Frieden sehen möchte.

66. Ist es nicht recht und billig, dass auch ihr nur aus Liebe zu mir kommt? Doch nicht aus Liebe zu euch selbst, sondern in der Liebe zum Vater und zu euren Brüdern. Meint ihr, dass sich jener an der Göttlichen Liebe inspiriert, der nur aus Furcht vor Höllenqualen die Sünde meidet, oder jener, der gute Werke nur im Gedanken an die Belohnung tut, die er damit erlangen kann, nämlich einen Platz in der Ewigkeit zu gewinnen? Wer so denkt, kennt mich nicht, noch kommt er aus Liebe zu mir. Er handelt nur aus Liebe zu sich selbst. (164, 35 – 37)

67. Mein ganzes Gesetz ist in zwei Geboten zusammengefasst: der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Dies ist der Weg. (243, 4)

 

Rettung und Erlösung für jeden Geist

68. Jetzt komme ich nicht, um körperlich Tote zu erwecken, wie ich es mit Lazarus in der Zweiten Zeit tat. Heute kommt mein Licht, um den Geist zu erwecken, der mir gehört. Und dieser wird sich durch die Wahrheit meines Wortes zum ewigen Leben erheben. Denn euer Geist ist der Lazarus, den ihr derzeit in eurem Wesen tragt und den ich von den Toten auferwecken und heilen werde. (17, 52)

69. Auch das geistige Leben wird von Gesetzen regiert, und wenn ihr euch von ihnen entfernt, fühlt ihr sehr bald die schmerzlichen Folgen jenes Ungehorsams.

70. Erkennt, wie groß mein Verlangen ist, euch zu retten. Heute wie damals werde ich das Kreuz auf mich nehmen, um euch zum wahren Leben zu erheben.

71. Wenn mein auf Golgatha vergossenes Blut das Herz der Menschen erschütterte und sie zu meiner Lehre bekehrte, so wird es in dieser Zeit mein göttliches Licht sein, das den Geist und die Materie erbeben lässt, um euch auf den wahren Weg zurückzubringen.

72. Ich will, dass die, die für das Leben der Gnade tot sind, ewiglich leben. Ich will nicht, dass euer Geist in der Finsternis wohnt. (69, 9 – 10)

73. Erkennt, wie viele eurer Brüder inmitten ihres abgöttischen Treibens das Kommen des Messias erwarten. Bedenkt, wieviele in ihrer Unwissenheit meinen, dass ich nur kommen werde, um mein Gericht über die Bösen abzuhalten, die Guten zu retten und die Welt zu zerstören. Sie wissen nicht, dass ich unter den Menschen als Vater, als Meister, als Bruder oder Freund bin, voll Liebe und Demut, und meine helfende Hand ausstrecke, um alle zu retten, zu segnen und ihnen zu vergeben. (170, 23)

74. Niemand ist durch Zufall geboren worden. Und wenn jemand sich für noch so unbedeutend, unfähig und armselig hält, so ist er doch durch die Gnade des höchsten Wesens geschaffen worden, welcher ihn ebenso liebt wie die Wesen, die er für überlegen hält, und er hat eine Bestimmung, die ihn wie alle zum Schoß Gottes führen wird.

75. Seht ihr jene Menschen, die als Ausgestoßene auf den Straßen dahinziehen und Laster und Elend mit sich schleppen, ohne zu wissen, wer sie sind und wohin sie gehen? Wisst ihr von den Menschen, die noch immer in Wäldern leben, von Raubtieren umlauert? Niemand ist von meiner Vaterliebe vergessen, alle haben sie eine Aufgabe zu erfüllen, alle besitzen sie den Keim zur Entwicklung und sind auf dem Weg, auf dem die Verdienste, die Anstrengung und der Kampf den Geist Stufe um Stufe zu mir bringen werden.

76. Wo ist jemand, der – wenn auch nur für einen einzigen Augenblick – meinen Frieden nicht ersehnt hat und sich nicht wünschte, vom irdischen Leben befreit zu sein? Jeder Geist hat Heimweh nach der Welt, die er zuvor bewohnte, nach dem Heim, in welchem er geboren wurde. Jene Welt erwartet alle meine Kinder und lädt sie ein, sich des ewigen Lebens zu erfreuen, das manche ersehnen, während andere nur den Tod erwarten, um dann aufzuhören zu sein, weil sie einen verwirrten Geist haben und ohne Hoffnung und ohne Glauben leben. Was könnte diese Wesen dazu bewegen, für ihre Erneuerung zu kämpfen? Was könnte in ihnen die Sehnsucht nach Ewigkeit erwecken? Sie erwarten nur das Nicht-mehr-Sein, das Schweigen und das Ende.

77. Doch das „Licht der Welt“ ist zurückgekehrt, „der Weg und die Wahrheit“, um euch durch seine Vergebung zum Leben auferstehen zu lassen, um euer müdes Angesicht zu liebkosen, euer Herz zu trösten und zu bewirken, dass der, der sich nicht für wert hielt zu existieren, meine Stimme vernimmt, die ihm sagt: Ich liebe dich, komm zu mir! (80, 54 – 57)

78. Der Mensch mag fallen und sich ins Dunkel stürzen und sich daher von mir ferne fühlen. Er mag glauben, dass wenn er stirbt, alles für ihn zu Ende sei. Für mich dagegen stirbt niemand, niemand geht verloren.

79. Wieviele gibt es, die auf der Welt für verkommene Wesen gehalten wurden und die heute voller Licht sind! Wieviele, die als Spur die Schandflecken ihrer Sünden, ihrer Laster und Verbrechen hinterließen, haben bereits ihre Läuterung erreicht! (287, 9 – 10)

80. Zwar beflecken viele ihren Geist, doch verurteilt sie nicht, denn sie wissen nicht, was sie tun. Auch sie werde ich retten, ungeachtet dessen, dass sie mich derzeit vergessen haben, oder mich durch die falschen Götter ersetzt haben, die sie auf der Welt schufen. Auch sie werde ich in mein Reich bringen, selbst wenn sie jetzt – weil sie den falschen Propheten folgen – den gütigen Christus vergessen haben, welcher für sie sein Leben hingab, um sie seine Lehre der Liebe zu lehren.

81. Für den Vater ist niemand böse, niemand kann es sein, da sein Ursprung in mir ist. Verirrte, Blinde, Gewalttätige, Rebellen – so sind viele meiner Kinder aufgrund ihres freien Willens geworden, mit dem sie ausgestattet wurden. Doch in allen wird es licht werden, und meine Barmherzigkeit wird sie auf den Weg zu ihrer Erlösung führen. (54, 45 – 46)

82. Ihr alle seid mein Same, und der Meister erntet ihn. Wenn unter den guten Samen der Unkrautsame gelangt, nehme ich auch ihn liebevoll in meine Hände, um ihn in goldenen Weizen umzuwandeln.

83. Ich sehe in den Herzen den Samen des Unkrauts, des Morastes, des Verbrechens, des Hasses, und dennoch ernte und liebe ich euch. Ich liebkose und reinige diesen Samen, bis er wie Weizen in der Sonne glänzt.

84. Meint ihr, dass die Macht meiner Liebe nicht fähig ist, euch zu erlösen? Ich werde euch, nachdem ich euch gesäubert habe, in meinen Garten säen, wo ihr neue Blüten und neue Früchte tragen werdet. Zu meiner göttlichen Aufgabe gehört es, euch meiner würdig zu machen. (256, 19 – 21)

85. Wie könnte für mich ein Geist unwiederbringlich verloren gehen, wo er doch einen Funken meines Lichtes in sich trägt, welches niemals erlischt, und ich auf allen Wegen bei ihm bin? So lange auch ihre Widersetzlichkeit andauern oder ihre Verwirrung anhalten mag – niemals werden diese dunklen Kräfte meiner Ewigkeit standhalten. (255, 60)

86. Für mich ist es ebenso verdienstvoll, wenn ein mit der Spur schwerster Verfehlungen beflecktes Wesen von einem hohen Ideal inspiriert sich läutert, als wenn ein Wesen, das standhaft rein geblieben ist, bis zuletzt darum ringt, sich nicht zu beflecken, weil es von Anbeginn das Licht liebte.

87. Wie ferne der Wahrheit wandeln jene, die meinen, dass die verwirrten Geister eine andere Beschaffenheit haben als die Geister des Lichtes!

88. Ungerecht wäre der Vater, wenn dies wahr wäre, wie er auch nicht mehr der Allmächtige wäre, wenn es ihm an der Weisheit und Liebe mangelte, um die Befleckten, die Unreinen, die Unvollkommenen zu retten, und er sie nicht mit allen Gerechten in ein- und derselben Heimstatt vereinen könnte. (295, 15 – 17)

89. Wahrlich, ich sage euch: Selbst jene Wesen, die ihr Versucher oder Dämonen nennt, sind nur verwirrte oder unvollkommene Wesen, derer sich der Vater weise bedient, um seine hohen Ratschlüsse und Pläne durchzuführen.

90. Aber diese Wesen, deren Geister heute von Finsternis umfangen sind, und von denen viele einen schlechten Gebrauch von den Fähigkeiten gemacht haben, die ich ihnen gewährt habe, werden – wenn die Zeit dafür für sie gekommen ist – von mir gerettet werden.

91. Denn der Augenblick wird kommen, oh Israel, da alle Geschöpfe des Herrn mich ewig rühmen werden. Ich wäre nicht mehr Gott, wenn ich mit meiner Macht, meiner Weisheit und meiner Liebe einen Geist nicht erretten könnte. (302, 31)

92. Wann haben die Eltern auf Erden nur die guten Kinder geliebt und die bösen verabscheut? Wie oft habe ich sie am liebevollsten und sorgsamsten gerade denen gegenüber gesehen, die sie am meisten verletzen und leiden lassen! Wie sollte es möglich sein, dass ihr größere Werke der Liebe und Vergebung tun könntet, als es die meinen sind? Wann hat man schon einmal erlebt, dass der Meister von den Jüngern lernen muss?

93. Wisset also, dass ich niemanden meiner für unwürdig halte, und dass der Weg zum Heil euch daher ewiglich einlädt, ihn zu beschreiten. Ebenso die Tore meines Reiches, welche das Licht, der Friede und das Gute sind, die für immer offen stehen in Erwartung der Ankunft derer, die dem Gesetz und der Wahrheit ferne standen. (356, 18 – 19)

 

Die herrliche Zukunft der Kinder Gottes

94. Ich werde nicht zulassen, dass ein einziges meiner Kinder sich verirrt oder gar verloren geht. Die Schmarotzerpflanzen verwandle ich in fruchtbringende, denn alle Geschöpfe wurden ins Dasein gerufen, um ein Ziel der Vollkommenheit zu erreichen.

95. Ich will, dass ihr euch mit mir an meinem Werk erfreut. Schon früher habe ich euch an meinen Eigenschaften teilhaben lassen, weil ihr ein Teil von mir seid. Da alles mir gehört, mache ich auch euch zu Eigentümern meines Werkes. (9, 17 – 18)

96. Zweifelt nicht an meinem Wort. In der Ersten Zeit erfüllte ich euch meine Verheißung, Israel aus der Knechtschaft Ägyptens – welche Abgötterei und Finsternis bedeutete – zu befreien, um euch nach Kanaan zu führen, dem Land der Freiheit und der Verehrung des lebendigen Gottes. Dort wurde euch mein Kommen als Mensch angekündigt, und die Prophezeiung wurde Wort für Wort in Christus erfüllt.

97. Ich, jener Meister, der in Jesus wohnte und euch in ihm liebte, versprach der Welt, in einer anderen Zeit zu ihr zu sprechen und mich im Geist zu offenbaren. Und hier ist die Erfüllung meiner Verheißung.

98. Heute kündige ich euch an, dass ich für euren Geist wunderbare Regionen, Aufenthaltsorte, geistige Heimstätten reserviert habe, wo ihr die wahre Freiheit finden könnt um zu lieben, das Gute zu tun und mein Licht zu verbreiten. Könnt ihr daran zweifeln, nachdem ich euch meine früheren Verheißungen erfüllt habe? (138, 10 – 11)

99. Mein göttliches Verlangen ist es, euch zu retten und euch in eine Welt des Lichtes, der Schönheiten und der Liebe zu führen, wo ihr aufgrund der Erhebung des Geistes, der Hochherzigkeit der Gefühle, des Ideals der Vollkommenheit freudig schwingt. Doch erkennt ihr nicht in diesem göttlichen Verlangen meine Vaterliebe? Zweifellos muss der, der dies nicht so versteht, blind sein. (181, 13)

100. Bedenkt: Alle Schönheiten dieser Welt sind dazu bestimmt zu verschwinden, um zu seiner Zeit anderen Platz zu machen. Doch euer Geist wird weiterhin ewig leben und den Vater in all seiner Herrlichkeit schauen – den Vater, aus dessen Schoß ihr stammt. Alles Geschaffene muss zu dem Ort zurückkehren, von dem es ausging. (147, 9)

101. Ich bin das ewige Licht, der ewige Friede und die ewige Seligkeit, und da ihr meine Kinder seid, ist es mein Wille und meine Pflicht, euch zu Teilhabern an meiner Herrlichkeit zu machen, und dafür lehre ich euch das Gesetz als den Weg, der den Geist in die Höhen jenes Reiches leitet. (263, 36)

102. Seid euch immer bewusst, dass der Geist, welcher die hohen Grade der Güte, der Weisheit, der Reinheit und der Liebe erreicht, über der Zeit, dem Schmerz und den Entfernungen steht. Er ist nicht darauf beschränkt, an einem Ort zu wohnen, er vermag überall zu sein und kann allerorten eine höchste Wonne daran finden zu existieren, zu fühlen, zu wissen, zu lieben und sich geliebt zu wissen. Dies ist der Himmel des Geistes. (146,70-71)