Einführender Ausblick

1. Im Anfang der Zeiten fehlte es der Welt an Liebe. Die ersten Menschen waren weit davon entfernt, jene göttliche Kraft zu fühlen und zu verstehen – jene Essenz des Geistes, Ursprung alles Geschaffenen.

2. Sie glaubten an Gott, aber sie sprachen ihm nur Macht und Gerechtigkeit zu. Die Menschen glaubten die göttliche Sprache durch die Elemente der Natur zu begreifen; daher dachten sie, wenn sie diese milde und friedvoll sahen, dass der Herr mit den Werken der Menschen einverstanden war. Doch wenn die Naturkräfte entfesselt waren, meinten sie, darin den Zorn Gottes zu erkennen, der sich in dieser Form kundgab.

3. Im Herzen der Menschen hatte sich die Vorstellung eines furchtbaren Gottes gebildet, welcher Zorn und das Gefühl der Rache in sich trug. Wenn sie daher glaubten, Gott beleidigt zu haben, boten sie ihm Brandopfer und Opfergaben an in der Hoffnung, ihn zu versöhnen.

4. Ich sage euch, dass jene Opfergaben nicht von der Liebe zu Gott inspiriert waren: es war die Furcht vor der Göttlichen Gerechtigkeit, die Angst vor Strafe, die die ersten Völker dazu trieb, ihrem Herrn Tribute zu entrichten.

5. Den Göttlichen Geist nannten sie einfach Gott, aber niemals Vater oder Meister.

6. Es waren die Patriarchen und ersten Propheten, die dem Menschen begreiflich zu machen begannen, dass Gott zwar Gerechtigkeit war – ja, aber vollkommene Gerechtigkeit, dass er vor allem Vater war und als Vater alle seine Geschöpfe liebte.

7. Schritt für Schritt wanderte die Menschheit langsam auf dem Weg zu ihrer geistigen Entwicklung und setzte ihre Pilgerreise fort, wechselte von einem Zeitalter in ein anderes und lernte durch die Offenbarungen, die Gott seinen Kindern zu allen Zeiten gab, etwas mehr vom Göttlichen Geheimnis kennen.

8. Dennoch erlangte der Mensch keine volle Erkenntnis der Göttlichen Liebe; denn er liebte Gott nicht wirklich wie einen Vater, noch vermochte er in seinem Herzen die Liebe zu fühlen, die sein Herr ihm allezeit entgegenbrachte.

9. Es war notwendig, dass die vollkommene Liebe Mensch wurde, dass das Wort inkarnierte und einen für die Menschen berührbaren und sichtbare Materie annahm; damit diese endlich erführen, wie sehr und auf welche Weise Gott sie liebte.

10. Nicht alle erkannten in Jesus die Gegenwart des Vaters. Wie sollten sie ihn auch erkennen, da Jesus demütig, mitfühlend und liebevoll selbst zu denen war, die ihn beleidigten? Sie hielten Gott für stark und stolz gegenüber seinen Feinden, richtend und furchtbar für jene, die ihn beleidigten.

11. Doch ebenso, wie viele jenes Wort ablehnten, glaubten ihm auch viele – jenem Wort, das bis ins Innerste des Herzens drang. Jene Art, Leiden und unheilbare Krankheiten nur mit einer Liebkosung, einem Blick unendlichen Mitleids, mit einem Wort der Hoffnung zu heilen. Jene Vaterweisung, die die Verheißung einer neuen Welt, eines Lebens voller Licht und Gerechtigkeit war, konnte aus vielen Herzen nicht mehr ausgelöscht werden, welche verstanden, dass jener göttliche Mensch die Wahrheit des Vaters war, die göttliche Liebe Dessen, den die Menschen nicht kannten und daher nicht lieben konnten.

12. Der Same jener höchsten Wahrheit war für immer in das Herz der Menschheit gesät. Christus war der Sämann und er pflegt noch immer seine Saat. Hernach wird er seine Frucht einbringen und sich immerdar an ihr erfreuen. Dann wird er in seinem Worte nicht mehr sagen: „Ich habe Hunger” oder „Ich habe Durst”, denn endlich werden ihn seine Kinder lieben, wie er sie seit Anbeginn geliebt hat.

13. Wer spricht zu euch über Christus, Jünger? Er selbst.

14. Ich bin es, das Wort, das aufs neue zu dir spricht, Menschheit. Erkennt mich, zweifelt nicht an meiner Gegenwart wegen der Unscheinbarkeit, in der ich mich zeige. Bei mir kann es keinen Hochmut geben.

15. Erkennt mich an meinem damaligen Lebensweg auf der Welt, erinnert euch, dass ich ebenso demütig starb wie ich geboren worden war und gelebt hatte. (296, 4 – 16)

 

Hoffnungen und Erwartungen

16. Nach meinem Scheiden in der „Zweiten Zeit“ wurde von Generation zu Generation meine Wiederkunft erwartet unter denen, die den Glauben an mich bewahrten. Von Eltern auf die Kinder wurde die göttliche Verheißung weitergegeben, und mein Wort erhielt die Sehnsucht lebendig, meine Rückkehr zu erleben.

17. Jede Generation glaubte die begnadete zu sein in der Erwartung, dass sich in ihr das Wort ihres Herrn erfüllen würde.

18. So verstrich die Zeit, und auch die Generationen vergingen, und aus den Herzen wurde meine Verheißung immer mehr verdrängt, und man vergaß, zu wachen und zu beten. (356,4 – 5)

19. Die Welt ist der Prüfung unterworfen, die Nationen fühlen die ganze Last meiner Gerechtigkeit, die auf sie fällt, und mein Licht, meine Stimme, die euch ruft, macht sich in der ganzen Menschheit fühlbar.

20. Die Menschen fühlen meine Gegenwart, nehmen meinen Universellen Strahl wahr, der herabfällt und auf ihnen ruht. Sie ahnen Mich, ohne dieses Werk 2 zu kennen, ohne mein Wort gehört zu haben, und sie erheben ihren Geist zu mir, um Mich zu fragen: Herr, in welcher Zeit leben wir? Diese Heimsuchungen und Leiden, die die Menschen getroffen haben – was bedeuten sie, Vater? Vernimmst Du etwa nicht das Klagen dieser Welt? Hast Du nicht gesagt, dass Du wiederkommen würdest? Wann wirst Du denn kommen, oh Herr? Und in jeder Glaubensgruppe und Religionsgemeinschaft erhebt sich der Geist meiner Kinder, und sie suchen mich, bitten mich, fragen mich und erwarten mich. (222,29)

21. Die Menschen befragen mich und sagen mir: Herr, wenn Du existierst, warum offenbarst Du Dich nicht unter uns, obwohl Du zu anderen Zeiten bis in unsere Erdenwelt herabgekommen bist? Warum kommst Du heute nicht? Ist unsere Gottlosigkeit jetzt so groß, dass sie Dich hindert, uns zu Hilfe zu kommen? Immer hast Du den Verlorenen, den Blinden, den Aussätzigen gesucht – jetzt ist die Welt voll von ihnen. Erregen wir nicht mehr Dein Mitgefühl?

22. Du hast zu Deinen Aposteln gesagt, dass Du zu den Menschen zurückkehren würdest und dass Du Zeichen Deines Kommens geben würdest, die wir nun zu sehen glauben. Warum zeigst Du uns nicht Dein Angesicht?

23. Seht, so warten die Menschen auf mich, ohne zu fühlen, dass ich unter ihnen bin. Ich bin vor ihren Augen, und sie sehen mich nicht; ich spreche zu ihnen, und sie hören meine Stimme nicht; und wenn sie mich endlich für einen Augenblick schauen, leugnen sie mich. Aber ich gebe weiterhin Zeugnis von mir, und die auf mich hoffen, werde ich fernerhin erwarten.

24. Doch wahrlich, die Zeichen meiner Offenbarung in dieser Zeit sind groß gewesen, selbst das Blut der Menschen, in Strömen vergossen und die Erde tränkend, hat die Zeit meiner Gegenwart unter euch als Heiliger Geist angezeigt. (62,27 – 29)

25. Niemand sollte von meiner Gegenwart überrascht sein. Schon durch Jesus zeigte ich euch die Ereignisse an, die meine Kundgebung als Geist der Wahrheit ankündigen würden. Auch sagte ich euch, dass mein Kommen im Geiste geschehen würde, damit niemand materielle Manifestationen erwarten sollte, die niemals kommen werden.

26. Betrachtet das jüdische Volk, wie es noch immer den Messias erwartet, ohne dass dieser in der Form kommt, die sie erwarten, weil der Wahre bereits bei ihnen war und sie ihn nicht erkannten.

27. Menschheit, willst du meine neue Offenbarung nicht anerkennen, um mich weiterhin gemäß deiner Glaubensvorstellung zu erwarten und nicht dem entsprechend, was ich dir verhieß? (99,2)

28. Die Welt soll keinen neuen Messias erwarten. So wie ich wiederzukommen versprach, habe ich euch auch wissen lassen, dass mein Kommen geistig sein würde; doch die Menschen haben sich nie vorzubereiten verstanden, um mich zu empfangen.

29. Damals zweifelten die Menschen daran, dass Gott in Jesus offenbart sein könnte, den sie für einen Menschen wie alle anderen hielten und für so armselig wie nur irgendeinen. Dennoch kamen die Menschen später in Anbetracht der machtvollen Werke Christi zu der Überzeugung, dass in jenem Menschen, der auf der Welt geboren wurde, heranwuchs und starb, das Wort Gottes war. Doch in der heutigen Zeit würden viele Menschen mein Kommen nur dann bejahen, wenn Ich wie in der Zweiten Zeit als Mensch käme.

30. Die Beweise dafür, dass ich im Geiste komme und mich so der Menschheit kundtue, werden trotz der Zeugnisse nicht von allen anerkannt werden, denn der Materialismus wird wie eine dunkle Binde vor den Augen mancher sein.

31. Wieviele möchten Christus noch einmal leiden sehen auf der Welt und von ihm ein Wunder empfangen, um an seine Gegenwart oder an sein Dasein zu glauben. Doch wahrlich, ich sage euch, auf dieser Erde wird es keine Krippe mehr geben, die mich als Mensch geboren werden sieht, noch ein weiteres Golgatha, das mich sterben sieht. Nun werden alle, die zum wahren Leben auferstehen, fühlen, wie ich in ihren Herzen geboren werde. Ebenso werden alle, die hartnäckig in der Sünde verharren, mich in ihren Herzen werden sterben fühlen. (88,27 – 29)

32. Seht, wieviele Menschen in dieser Zeit die Schriften vergangener Zeiten erforschen, über die Propheten nachdenken und die Verheißungen zu erfassen versuchen, die Christus über seine Wiederkunft machte.

33. Hört, wie sie sagen: „Der Meister ist nahe“ – „Der Herr ist schon da“, oder: „Er wird bald kommen“, und hinzufügen: „Die Zeichen seiner Rückkehr sind klar und offensichtlich“.

34. Die einen suchen und rufen mich, andere fühlen meine Gegenwart, wieder andere ahnen mein Kommen im Geiste.

35. Ach, wenn doch schon in allen jener Durst nach Erkenntnissen wäre, wenn doch alle jenes Verlangen nach Kenntnis der höchsten Wahrheit hätten! (239,68 – 71)

36. Seht, wie die Menschen in allen Konfessionen und Sekten die Zeit, das Leben und die Geschehnisse durchforschen in der Hoffnung, die Zeichen zu entdecken, die mein Kommen ankündigen. Es sind Unwissende, die nicht wissen, dass ich mich schon seit langer Zeit kundtue und dass in Kürze diese Art der Kundgabe enden wird.

37. Aber ich sage euch auch dies, dass viele von denen, die mich mit soviel Sehnsucht erwarten, mich nicht erkennen würden, wenn sie die Art und Weise, in der ich mich kundtue, miterleben würden, vielmehr würden sie mich rundweg ablehnen.

38. Zu ihnen werden nur die Zeugnisse gelangen, und durch diese werden sie doch noch glauben, dass ich unter meinen Kindern gewesen bin.

39. Auch ihr habt mich innerlich mit Ungeduld erwartet; doch ich wusste, dass ihr mich erkennen und zu meinen Arbeitern in dieser Zeit gehören würdet. (255,2 – 4)

 

Biblische Verheißungen

40. In meiner Offenbarung durch Jesus kündigte ich euch das Kommen des Heiligen Geistes an, und die Menschen glaubten, dass es sich um eine Gottheit handle, die – von ihnen unerkannt – sich in Gott befinde, ohne begreifen zu können, dass, wenn ich vom Heiligen Geiste sprach, ich zu euch von dem alleinigen Gott sprach, welcher die Zeit vorbereitete, in der er sich den Menschen über das menschliche Verstandesvermögen kundtun würde. (8,4)

41. Warum sollte irgendjemand überrascht sein angesichts meiner neuen Offenbarungen? Wahrlich, ich sage euch, die Patriarchen der alten Zeiten hatten bereits Kenntnis vom Kommen dieses Zeitalters, die Seher anderer Epochen hatten es geschaut und die Propheten kündigten es an. Es war ein Göttliches Versprechen, das den Menschen gegeben worden war, lange bevor ich in Jesus zur Welt kam.

42. Als ich meinen Jüngern mein erneutes Kommen ankündigte und ihnen die Art und Weise mitteilte, in der ich mich den Menschen kundgeben würde, war schon viel Zeit vergangen, seit euch das Versprechen gegeben worden war.

43. Jetzt habt ihr den Ablauf jener Zeit vor Augen, hier gehen jene Prophezeiungen in Erfüllung. Wer kann davon überrascht sein? Nur die, die in der Finsternis 3 geschlafen oder jene, die meine Verheißungen in sich ausgelöscht haben. (12,97 – 99)

44. Da ich wusste, dass ihr euch nur wenig in meine Lehren vertiefen würdet, und ich die Irrtümer voraussah, denen ihr bei der Auslegung meiner Offenbarungen anheimfallen würdet, kündigte ich euch meine Rückkehr an, indem ich euch sagte, dass ich euch den Geist der Wahrheit senden würde, damit er viele Geheimnisse aufkläre und euch das erläutere, was ihr nicht verstanden habt.

45. Denn im Kern meines prophetischen Wortes gab ich euch bekannt, dass ich in dieser Zeit nicht wie auf dem Sinai unter Blitz und Donner kommen würde, noch dass ich Mensch würde und meine Liebe und meine Worte vermenschlichen würde wie in der „Zweiten Zeit“, sondern dass ich im Strahl meiner Weisheit zu eurem Geiste kommen würde, euren Verstand mit dem Lichte der Inspiration überraschen und an den Türen eurer Herzen mit einer Stimme rufen würde, die euer Geist versteht. Jene Voraussagen und Verheißungen gehen eben jetzt in Erfüllung.

46. Es genügt, euch ein wenig vorzubereiten, um mein Licht zu schauen und die Gegenwart meines Geistes zu fühlen – desselben, der euch ankündigte, dass er kommen würde, euch zu lehren und die Wahrheit zu enthüllen. (108,22 – 23)

47. Es gibt viele, die aus Furchtsamkeit oder aus Mangel an Fleiß sich nicht entwickelt haben und nur das Gesetz Moses befolgen, ohne das Kommen des Messias anzuerkennen, und andere, die, obwohl sie an Jesus glauben, den verheißenen Tröster-Geist dennoch nicht erwartet haben. Nun bin ich zum dritten Mal herniedergekommen und sie haben mich nicht erwartet.

48. Die Engel haben diese Offenbarungen angekündigt, und ihr Ruf hat den Raum erfüllt. Habt ihr sie erkannt? Es ist die Geistige Welt, die zu euch gekommen ist, um meine Gegenwart zu bezeugen. Alles, was geschrieben steht, wird in Erfüllung gehen. Die Zerstörung, die ausgelöst wurde, wird den Hochmut und die Eitelkeit des Menschen besiegen, und dieser – demütig geworden – wird mich suchen und mich Vater nennen. (179,38 – 39)

49. Folgendes sagte ich euch in damaliger Zeit: „Was ich euch gesagt habe, ist nicht alles, was ich euch lehren muss. Damit ihr alles erfahrt, muss ich zuerst hinweggehen und euch den Geist der Wahrheit senden, damit er alles erklärt, was ich gesagt und getan habe. Ich verspreche euch den Tröster in den Zeiten der Prüfung“. Doch jener Tröster, jener Erklärer, bin ich selbst, der zurückkehrt, um euch zu erleuchten und euch zu helfen, die vergangenen Unterweisungen und diese neue zu verstehen, die ich euch jetzt bringe. (339,26)

50. In der Weisheit ist der Heilbalsam und der Trost, den euer Herz ersehnt. Deshalb verhieß ich euch einst den Geist der Wahrheit als Geist des Trostes. Aber es ist unerlässlich, Glauben zu haben, um nicht auf dem Wege stehenzubleiben, noch Furcht zu fühlen angesichts der Prüfungen. (263,10 – 11)

 

Erfüllte Vorzeichen

51. Wenige sind der Menschen, die die Zeichen dafür erkennen, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist und dass ich mich derzeit der Menschheit geistig offenbare. In ihrer Mehrheit widmen sie ihr Leben und ihre Bemühungen dem materiellen Fortschritt, und in diesem rücksichtslosen und zuweilen blutigen Kampf zur Erlangung ihrer Ziele leben sie wie Blinde, verlieren sie die Richtung, wissen sie nicht mehr, was sie erstreben. Sie können den hellen Schein der neuen Morgenröte nicht sehen, nehmen die Zeichen nicht wahr und sind weit davon entfernt, sich die Kenntnis meiner Offenbarungen anzueignen.

52. Diese Menschheit hat mehr an die Lehren und die Worte der Menschen geglaubt als an die Offenbarungen, die ich ihr über die Zeiten hin gewährt habe. Wartet ihr etwa darauf, dass der Vater in seiner Gerechtigkeit euch noch größere Zeichen schickt als die, die ihr auf Schritt und Tritt erblickt, damit ihr spürt und glaubt, dass dies die für meine Kundgebung als Geist der Wahrheit vorausgesagte Zeit ist? Ach ihr kleingläubigen Menschen! Jetzt werdet ihr begreifen, Jünger, weshalb ich euch zuweilen sage, dass meine Stimme in der Wüste ruft, weil es niemanden gibt, der sie vernimmt und wirklich beachtet. (93, 27 – 28)

53. Damit alle Menschen der Erde die Wahrheit dieser Botschaft bezeugen können, habe ich bewirkt, dass jene in alten Zeiten prophezeiten Zeichen – Prophezeiungen, die von meiner Wiederkunft sprachen – auf dem ganzen Erdkreis spürbar seien.

54. Daher werden die Menschen, wenn diese Gute Botschaft zu den Nationen gelangt, alles erforschen und untersuchen, was in diesen Zeiten zu ihnen gesprochen wurde. Überrascht und freudig werden sie entdecken, dass alles, was bezüglich meiner Wiederkunft angekündigt und verheißen wurde, getreulich in Erfüllung gegangen ist, wie es jenem entspricht, der nur einen Willen, ein Wort und ein Gesetz hat. (251,49)

55. In der „Zweiten Zeit“ 4 kündigte ich meinen Aposteln meine neue Offenbarung an, und als sie mich fragten, welche Zeichen jene Zeit ankündigen würden, zeigte ich ihnen eines nach dem anderen an, wie auch die Beweise, die ich ihnen geben würde.

56. Die Vorzeichen sind bis zum letzten erschienen, sie verkündeten, dass dies die von Jesus vorausgesagte Zeit ist, und nun frage ich euch: Wenn diese geistige Kundgebung, an der ich euch teilhaben lasse, nicht Wahrheit wäre – warum ist dann Christus nicht (in der von den Gläubigen erwarteten Form) erschienen, obwohl die Zeichen eintrafen? Oder glaubt ihr, dass der Versucher auch Macht über die ganze Schöpfung und über die Naturgewalten hat, um euch zu betrügen?

57. Ich habe euch einst gewarnt, damit ihr nicht der Verführung falscher Propheten, falscher Christusse und falscher Erlöser erliegt. Doch heute sage ich euch, dass der inkarnierte Geist aufgrund seiner Entwicklung, seiner Erkenntnis und Erfahrung soweit erwacht ist, dass es nicht leicht ist, ihm Finsternis als Licht anzubieten, soviel Blendwerk diese auch zur Verfügung hat.

58. Darum habe ich euch gesagt: Bevor ihr euch diesem Weg in blindem Glauben überlasst, prüft nach, soviel ihr wollt! Erkennt, dass dieses Wort für alle gegeben worden ist, und dass ich mir nie einen Teil davon nur für bestimmte Menschen vorbehalten habe. Seht, dass es in diesem Werke keine Bücher gibt, in denen ich irgendeine Lehre vor euch geheimzuhalten suche.

59. Doch habe ich euch in jener „Zweiten Zeit“ durch den Mund meines Apostels Johannes auch gesagt: „So jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, werde ich bei ihm einkehren, mit ihm zu Abend essen und er mit mir“. Ebenso lehrte ich euch das Gleichnis von den Jungfrauen, damit ihr es in dieser Zeit beherzigen würdet. (63,79 – 80)

60. Da die Vorzeichen und die Heimsuchungen eingetroffen sind und ich weder in der Synagoge noch in irgendeiner Kirche erschienen bin – ahnt da die Welt nicht, dass ich mich gegenwärtig an irgendeinem Ort offenbaren muss, da ich nicht gegen mein Wort verstoßen kann? (81,41)